So weit weg die Entscheidungen des Parlaments der Europäischen Union für uns Bürgerinnen und Bürger oft gefühlt sind, so geographisch nah ist sein Sitz in Brüssel. Am 30. Januar konnte der Leistungskurs Sozialwissenschaften im Rahmen einer Exkursion das Parlament in Brüssel erkunden.
Ein Höhepunkt des Besuchs war die Diskussionsrunde mit Daniel Freund, einem Mitglied des Europäischen Parlaments. Die Schüler:innen hatten die Möglichkeit Fragen zu stellen, insbesondere zu aktuellen politischen Themen wie Klimaschutz, Migration und der Zukunft der EU, und ihre Meinungen zu äußern. Dabei gab Herr Freund wertvolle Einblicke in seine Arbeit und die Herausforderungen, mit denen die EU konfrontiert ist. Im Vordergrund stand dabei der Einfluss von Lobbyisten aus der Wirtschaft auf die europäische Gesetzgebung und Möglichkeiten hier Transparenz zu erzeugen. Besonders interessierten sich die Schülerinnen und Schüler für die Einschätzung des Abgeordneten zur wirtschaftlichen Situation Deutschlands und möglicher Auswege aus der Krise. Speziell diskutierten die Schülerinnen und Schüler den Sinn der Schuldenbremse.
Herr Freund erklärte auf Nachfrage der Schülerinnen und Schüler auch seine rechtliche Einschätzung, wie die gerade im deutschen Bundestag beschlossenen Maßnahmen zur Migration vor dem Hintergrund der Verträge und des Schengen-Abkommens über offene Grenzen europarechtlich umsetzbar seien. Im Anschluss erhielten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit den Sitzungssaal zu besichtigen, wo Herr Freund die Arbeitsweise des Parlamentes erläuterte.
Der Besuch im Europäischen Parlament war für die Schüler:innen des Leistungskurses Sozialwissenschaften eine bereichernde Erfahrung. Sie konnten nicht nur ihr Wissen über die europäische Politik vertiefen und die Abläufe im Parlament hautnah erleben, so dass sich ein besseres Verständnis für die Bedeutung der EU entwickeln konnte.