Schüleraustauschprogramme

Austauschprogramme

Als „Europaschule des Landes NRW“ bietet das Erasmus-Gymnasium eine Vielzahl an projektorientierten Austauschprogrammen mit unseren europäischen Partnerschulen an. Seit der Akkreditierung als Erasmus+-Schule zum Schuljahr 2023/24 (siehe Erasmus+ ) können diese bestehenden Austausche (mit Ausnahme des Australienaustausches) sowie in diesem Kontext neu entstehende europäische Projektpartnerschaften für die teilnehmenden Schüler:Innen durch Erasmus+-Fördermittel komplett finanziert werden, so dass keine Kosten für die Fahrtteilnahme anfallen.


Seit diesem Schuljahr freuen wir uns, Schüleraustausche mit zwei verschiedenen spanischen Partnerschulen anbieten zu können:


1) Spanienaustausch mit dem Colegio San José in Reinosa (EF)


Der Spanienaustausch mit dem Colegio San José in Reinosa existiert seit dem Schuljahr 2015/16. Er ist gerichtet an die spanischlernenden Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe EF (Arbeits- und Kommunikationssprachen: Spanisch und Deutsch). Folgender zeitlicher Ablauf ist vorgesehen:


  • im Vorfeld: Brief- und E-mailverkehr
  • Besuch der Spanier in Grevenbroich im September des Schuljahres
  • Gegenbesuch in Spanien findet im April/Mai des jeweiligen Schuljahres statt
  • im Idealfall: weiterer / dauerhafter privater Kontakt zwischen den Tandempartnerinnen und –partnern


Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, …

  • in einer spanischen Gastfamilie zu leben und dort auch die Schule zu besuchen
  • den spanischen Lebensalltag kennenzulernen
  • das Gastland Spanien – insbesondere die Region Kantabrien – intensiver zu erkunden
  • Sprachbarrieren zu überwinden und die sprachlichen Kompetenzen auszubauen
  • länderübergreifende Freundschaften zu schließen
  • neue Lebenserfahrungen und prägende Eindrücke zu sammeln
  • ihren Horizont zu erweitern und sich Herausforderungen zu stellen
  • ihre sozialen Kompetenzen wie Flexibilität, Weltoffenheit und Toleranz auszubauen


Konkrete Projekte in Deutschland bzw. Spanien:

  • Sowohl in Deutschland als auch in Spanien nehmen die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler am Unterricht ihrer Gastgeber teil.
  • In beiden Ländern erstellen die Schülerinnen und Schüler in einem gemeinsamen Projekt PowerPoint-Präsentationen mit Fotos und Videos zu ihren Erfahrungen während des Austauschs.
  • Bei den Ausflügen bzw. der Stadtrallye in Deutschland halten die deutschen Schülerinnen und Schüler Kurzvorträge auf Spanisch über wichtige Sehenswürdigkeiten in den jeweiligen Städten (Grevenbroich, Köln, Bonn, Königswinter).
  • In einem gemeinsamen Projekt bereiten die deutschen und spanischen Schülerinnen und Schüler deutsche und spanische kulinarische Spezialitäten für das gemeinsame Abschiedsfest vor.



2) Projektorientierter Schüleraustausch mit der spanischen Partnerschule INS Torredembarra zum Thema "Nachhaltigkeit und Klimawandel" (EF)


Im Rahmen unserer Akkreditierung als Erasmus+-Schule ist es uns gelungen, für das aktuelle Schuljahr eine durch in Erasmus+-Mittel finanzierte hybride (digitales Arbeiten  per eTwinning und persönliche Begegnung) Gruppenmobilität zum Thema "Nachhaltigkeit und Klimawandel" mit unserer neuen spanischen Partnerschule INS Torredembarra (katalanische Provinz Tarragona) für zehn Schülerinnen und Schüler der EF anzubieten.

- Fahrt nach Torredembarra (Anreise per Bahn): 18.01.-26.01.2025

- Gegenbesuch der Schülerinnen und Schüler in Grevenbroich: 17.03.-23.03.2025


Hier gehts zur AG


Frankreich-Austausch mit dem Collège Sainte Thérèse in Muzillac für die Jgst. 9 (und ggf. EF für F8)


Historischer Abriss und allgemeine Informationen

Nach einem über zwanzigjährigen Schüleraustausch mit dem Lycée Claude Lebois in Saint- Chamond, der französischen Partnergemeinde von Grevenbroich, und kurzen Zwischenstationen in Toulouse und Enghien-les-Bains, ist es der Fachschaft Französisch gelungen, seit dem Schuljahr 2015/16 eine neue Partnerschule zu finden: das private Collège Sainte Thérèse in Muzillac, einem typisch bretonischen Ort im Morbihan. Dieses landschaftlich wie kulturell äußerst reizvolle Département liegt im Süden der Bretagne und kann mit Highlights wie den prähistorischen Menhiren von Carnac, dem Golf von Morbihan – einem inselreichen Binnenmeer –, einer spektakulären Atlantikküste sowie geschichtsträchtigen Städten wie Vannes aufwarten.

Im Juni 2016 konnten erstmals 20 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 eine Woche lang Eindrücke und Erfahrungen hinsichtlich des französischen Alltags und des französischen Schulsystems sowie der Kultur und Landschaft der Bretagne sammeln. Im September 2016 stand der Gegenbesuch unserer französischen correspondants an.

Der Frankreich-Austausch hat seitdem lückenlos als fakultatives Angebot für jeden Jahrgang an Französischlernenden (F6 und F8) in der Mittelstufe stattgefunden. Momentan richtet er sich an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 (Französisch ab 6) bzw. ggf. an Lernende aus der Jahrgangsstufe EF (Französisch ab 8).


Beschreibung der inhaltlichen Ziele

Durch den intensiven Austausch zwischen der Französisch- und Spanischfachschaft weist der Frankreichaustausch eine starke konzeptionelle Ähnlichkeit auf:


Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, …

  • gleichaltrige Franzosen kennenzulernen, mit ihnen freundschaftliche Kontakte zu knüpfen, gemeinsame Interessen und Hobbies zu teilen – teilweise halten Austauschfreundschaften ja ein Leben lang
  • den französischen Alltag (Familienleben, Schulalltag, Hobbies/Freizeit etc.) und die französische Kultur (z.B. Essgewohnheiten, Sitten und Gebräuche/Traditionen, Musik) authentisch in allen Facetten zu erfahren und aktiv an ihm/an ihr teilzunehmen
  • ihr Schulfranzösisch sowie ihr interkulturelles Wissen im „echten Leben“ vor Ort in Frankreich anzuwenden, zu verbessern und letztendlich eine veritable interkulturelle Kompetenz aufzubauen
  • eine wunderschöne französische Region mit ihren touristischen – landschaftlichen wie kulturellen – Highlights im Rahmen von verschiedenen Ausflügen (teilweise Bestandteile des Programms, teilweise mit den Gastfamilien) zu entdecken
  • neue Lebenserfahrungen und prägende Eindrücke zu sammeln
  • ihren Horizont zu erweitern und sich Herausforderungen zu stellen
  • ihre sozialen Kompetenzen wie Flexibilität, Weltoffenheit und Toleranz auszubauen


Leitungsteam und Vorbereitung:

  • Fahrtorganisation und -begleitung: Herr Portleroi und Frau Eick
  • die in der Stufe unterrichtenden Französischlehrkräfte sind – falls es sich nicht um Herrn Portleroi oder Frau Eick handelt – gleichermaßen eingebunden: sie bereiten den Austausch ebenfalls im Unterricht inhaltlich und sprachlich vor- und nach
  • im Vorfeld: außerunterrichtliche Vorbereitungstreffen der teilnehmenden SuS:

- Organisatorisches

- sprachliche wie interkulturelle Hilfen (situative Redemittel, Scaffolding)

  • für alle SuS verpflichtende Vorbereitung in diesem Rahmen mit „Erste Hilfe – Schüleraustausch Frankreich. Ankommen&Klarkommen. Stuttgart 2013 (Pons)
  • Brief- und anschließend E-mailaustausch (zunächst zentral gesammelt durch die Lehrkräfte; dann individueller Kontakt der corres)
  • Verfassen von kurzen Referaten über die Region


Projekte / Methoden / Aktivtäten in Frankreich:

  • deutsch-französische Teambuilding-Aktivität am ersten Tag nach der Ankunft: Kletterwald / Klettergarten
  • Hospitation im sowie aktive Teilnahme am Unterricht an der französischen Schule; Reflexion der Erfahrungen vor dem Hintergrund des eigenen Schulalltags.
  • interkulturelle – deutsch-französische – Projektarbeit in 4er-Gruppen > szenische Dialoge „Deutsche und Franzosen – interkulturelles Verständnis oder Missverständnis?“
  • Exkursionen, Stadtbesichtigungen und Museen
  • deutsch-französisches Partnerquiz (Fragen alternieren in den Zielsprachen „Deutsch“ und „Französisch“) während des gemeinsamen deutsch-französischen Tagesausflugs nach Carnac und auf die Halbinsel von Quiberon > Fragen zur Geschichte, zur Landeskunde, aber auch zu den ersten interkulturellen Eindrücken in Bezug auf das Familienleben wie auf den Schulalltag)
  • Stadtrallye für die deutschen SuS in Kleingruppen zwecks Erkundung der Stadt Vannes
  • deutsch-französischer Abschiedsabend > Aufführung der szenischen Dialoge aus der Projektarbeit; Fotoshow; offizielle Dankesworte; regionale Spezialitäten (bereitgestellt durch die Gastfamilien.


Projekte in Deutschland:

Im Rahmen des Europaschulprofils unserer Schule soll der Gedanke der deutsch-französischen Freundschaft beim Gegenbesuch unserer französischen Freunde auch in die Stadt Grevenbroich getragen werden:

  • Objektetauschspiel der französischen Austauschschülerinnen und -schüler mit Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Grevenbroich in der Grevenbroicher Fußgängerzone
  • gemeinsame Passantenumfrage (micro-trottoir) der deutschen und französischen Schülerinnen und Schüler zu a) den deutsch-französischen Beziehungen und b) zur Europäischen Union.


Auswertung der Begegnung:

  • Feedbackbogen zur Evaluation (für Schülerinnen und Schüler wie für Eltern)
  • carnet de voyage für die SuS
  • Berichte auf der Homepage der Schule
  • Erlebnisberichte im Jahrbuch der Schule (Erasmus-Nachrichten)
  • Artikel in der regionalen Presse
  • Evaluationsgespräche mit den französischen Kolleginnen und Kollegen


Australienaustausch mit der Hunter Valley Grammar School in Maitland (New South Wales)


Eckdaten

  • Zielgruppe: 16 SuS aus den Klassen der 8 ggf. der 9
  • Besuch in Australien: jedes Jahr für 4 Wochen in den letzten 3 Wochen der Sommerferien sowie in der ersten Schulwoche; 2 Wochen Leben in Gastfamilien mit Schulbesuch + 2 Wochen Rundreise der Grevenbroicher Gruppe
  • Australischer Gegenbesuch in Deutschland: erfolgt nur alle 2 Jahre in der Woche vor den Osterferien im Rahmen der dreiwöchigen Europatournee der australischen SuS


Beschreibung des Besuchs in Australien

Der vierwöchige Australienaustausch mit der Partnerschule Hunter Valley Grammar School in Maitland, NSW, wird jährlich für 16 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 ggf. auch 9 durchgeführt. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist es nicht nur eine Sprachreise (sie leben die Hälfte der Zeit in Gastfamilien und besuchen die Schule), sondern sie lernen auch neben dem australischen Alltagsleben mit seinen kulturellen Ausprägungen sowie der alten Kultur der Aborigines ein großes Stück europäischer Kolonialgeschichte kennen und zwar standardmäßig in Sydney, der Stätte der ersten Landung durch die Briten und Keimzelle der Kolonie, welches an zwei Tagen unter diesem Schwerpunkt besichtigt wird – aber auch an variierenden Zweitzielen, so z.B. schon mehrfach in Ballarat, der Stätte des Aufstands gegen die Kolonialherren während des Goldrausches. Der mehrstündige Zwischenstopp in einer asiatischen Stadt als Kontrast verdeutlicht dabei den europäischen Charakter Australiens.

Neben dieser Reise gibt es nahezu jährlich Schülerinnen und Schüler, die sich für einen mehrmonatigen Aufenthalt an der HVGS entscheiden, seltener australische Schülerinnen und Schülern, die mehrere Monate am Erasmus-Gymnasium verbringen. Ferner wurde durch die HVGS mehreren ehemaligen Schülerinnen und Schülern des Erasmus-Gymnasiums eine Arbeitsstelle in ihrem „work and travel“-Jahr ermöglicht.


Obligatorisch ist der Besuch Sydneys, der inhaltlich hier dargelegt ist:

Two days Sydney walk – Zentrale Teile des Erlebnisses „Sydneys Kolonialgeschichte“. Da die Punkte ohnehin in nicht festgelegter Reihenfolge angesteuert werden, sind die behandelten kolonialgeschichtlichen Aspekte hier thematisch sortiert.


Ankunft der Europäer

Unsere Ankunft erfolgt mit der Fähre vom Zoo aus. Hier gibt es den expliziten Hinweis auf unsere Ankunft an der Stelle, wo auch die „First Fleet“ an Land ging, um die Kolonie zu gründen. Später besucht die Gruppe die Stelle wieder, um sich den im Boden eingelassenen Küstenverlauf anzuschauen. Dieser zeigt auch den aufgefundenen Bach, so dass wir nach Süden geleitet werden, wo an der Loftus Street der Union Jack an exakt der Stelle weht, wo er durch Arthur Philip aufgesetzt wurde. Schräg gegenüber besuchen wir dann die Überbleibsel der First Fleet Schiffe. Dabei wird die Ankunft Captain Cooks erwähnt (dessen Standbild wir im Hyde Park sehen), der bereits zuvor die Botany Bay besuchte (Hinweis: ist uns durch den Flughafen bekannt). Jener besuchte aber nicht Sydney Harbour, da er sein Potential in der Vorbeifahrt unterschätzte. In der Botany Bay gab es aber kein Süßwasser in der Nähe, weswegen die First Fleet weitersegelte. Der Ursprung der Kolonie liegt in den Rocks, die von uns besucht werden, zuerst aufgebaut wurde ein „Fertigbausatz“ eines Gouverneurshauses für Arthur Philip.


Sträflinge

Der Anlass zur Schaffung der Kolonie war die Notwendigkeit von Strafgefangenenlagern aufgrund des Wegfalls der amerikanischen Kolonien. Am Cadman‘s Cottage von 1816, dessen Besitzer als Strafgefangener nach Sydney kam, wird dies thematisiert, insbesondere am Schicksal seiner Frau, die nach Australien verschifft wurde, weil sie eine Bürste (!) gestohlen hatte. Dies zeigt auf, dass die Kolonialisten nicht alle von Schwerverbrechern abstammen, sondern oft wegen geringer Delikte in die Verbannung geschickt wurden. In den Rocks sehen wir am Argyle Cut bzw. den Argyle Stairs die harte Arbeit der Sträflinge, da heute noch die Spuren der Meißelschläge sichtbar sind. In den Hyde Park Barracks wurden die Gefangenen untergebracht (je nach Zeit und Wetter besuchen wir auch das Innere); hier wird die Besonderheit der australischen Kolonie dargestellt, dass die Sicherungsmaßnahmen recht gering waren, da die ungastliche Natur Australiens ein Überleben der Europäer, die nicht das Wissen der Aboriginals hatten, nicht ermöglichte.


Der Aufbau der Kolonie

The Mint, Parliament House (= Old Hospital), St. James‘ und Nurseswalk zeigen die (neben Cadman’s Cottage) die ältesten Gebäude Sydneys und führen uns in die Zeit der Anfänge der Kolonie zurück, nachdem die hungernden First Fleet-Passagiere es nach Ankunft der Second Fleet geschafft hatten, ihr Überleben zu sichern. Auch der Observatory Hill, dessen Sternwarte etwas neueren Datums ist, verweist auf die Geschichte, da er seit Anfang der Kolonie als Observationshügel diente.


Die Emanzipation der Kolonie

Das Sydney Hospital mit seiner spannenden Baugeschichte, die ihm den Namen „Rumhospital“ einbrachte, zeigt die beginnende Emanzipation der Kolonie vom Mutterland unter Governor Macquarie mit der Problematik der Schaffung von eigenen Währungen. Im Gegensatz dazu zeigen das Gouvernement House und Sydney Conservatorium (ehem. Marstall) den Einfluss der Krone, wie auch die Statuen von Queen Victoria (Macquarie Street, George Street) und Prince Albert (Macquarie Street). Am Standbild von Governor Bly wird thematisiert, dass er von den Kolonialisten selbst abgesetzt wurde.


(Bedeutungs-)Wachstum und Eigenständigkeit

Der Martin Place als ein finanzielles Zentrum Australiens; die repräsentativen Bauten St. Andrews‘, des Rathauses und Queen Victoria Buildings zeigen die wachsende Bedeutung und das Selbstbewusstsein Australiens, vor allem auch im Zuge des wirtschaftlichen Wachstums, nicht zuletzt durch den Fund von Bodenschätzen. Am Martin Place finden wir mit dem Zenotaph ein Zeugnis des Weltkriegsgedenkens für das ANZAC, im größeren Maßstab natürlich im ANZAC Memorial. Die dort reflektierten Ereignisse sind das Schlüsselerlebnis der 1901 geschaffenen Nation, aus der sie ihr Zusammengehörigkeitsgefühl zog. Mit den neueren Bauten (auch dem vor 2000 erneuerten Bereich im Darling Harbour), der Erinnerung an die olympischen Spiele von 2000 und der Übersicht über die (fast) Fünfmillionenstadt vom Sydney Tower aus wird die globale Bedeutung von Australien deutlich als einem der G20-Staaten, der (das sehen wir z.B. beim Spaziergang durch Chinatown) selbst ein beliebtes Zuwanderungsland ist. Am Brief Queen Elizabeths, den wir im Queen Victoria Building besichtigen, von dem man annimmt, dass er die Loslösung des Commonwealth of Australia von der Krone enthält, wird thematisiert, dass die Bindung an das Vereinigte Königsreich von vielen mittlerweile kritisch gesehen wird. Dennoch ist mit dem Blick auf die Menschen auf der Straße und der architektonischen Gestaltung der Hauptstadt von New South Wales stets klar, dass sie ein Stück Europa am anderen Ende der Welt ist.


Slowenienaustausch (Stufen 10 und 11) mit dem I. Gymnasium in Celje (slowenische Partnerstadt von Grevenbroich)


Dank der tatkräftigen Unterstützung des Partnerschaftsvereins Grevenbroich gibt es seit dem Schuljahr 2023/24 wieder eine Schulpartnerschaft mit dem seit 1808 bestehenden I. Gymnasium in Celje  (I. gimnazija v Celju), das eines der ältesten und renommiertesten Gymnasien(virtuelle Tour durch unsere Partnerschule) in Slowenien ist (Informationen zu Celje gibt es u.a. hier).


So konnten wir in Zusammenarbeit mit den slowenischen Deutschkolleginnen Darja Marčič und Alenka Blake im Juni 2024 eine durch Erasmus+-Fördermittel komplett finanzierte Gruppenmobilität für 19 Erasmus-Schülerinnen und Schüler durchführen, welche zum Großteil in den Familien ihrer slowenischen Austauschschülerinnen und -schüler unterkommen konnten – die restlichen SuS bezogen in der hervorragenden städtischen Jugendherberge ihr Quartier.


1.) Inhaltliche Ziele / Kompetenzen für die Fahrt nach Celje im Rahmen der Erasmus+-Gruppenmobilität


Die Gruppenmobilität zielte im Kern auf drei Zieldimensionen ab:


1.1) Im thematischen Fokus stand – ganz im Sinne unseres schuleigenen  Erasmus+-Plans – die Thematik der „Nachhaltigkeit“, der sich die Teilnehmenden im Rahmen von verschiedensten Aktivitäten (siehe Punkt 2) theoretisch wie handlungsorientiert an konkreten Beispielen und Projekten widmeten.

Diesbezüglich stand zum einen ein Zuwachs an theoretischem wie praktischem Wissen zu Problemlagen, aktuellen Entwicklungen und Best-Practice-Beispielen im Sinne der Nachhaltigkeitsziele 11 („Nachhaltige Städte und Gemeinden“) und 12 („Nachhaltiger Konsum und Produktionsweisen“) der UN im Vordergrund. Anhand konkreter Beispiele vor Ort in der Schule, in der Stadt Celje, welche als „mit dem silbernen Umweltgütezeichen Slovenia Green Destination ausgezeichnet[e]”[1] Stadt geradezu als prädestiniert für die Thematik erscheint, sowie in Ljubljana konnten somit verschiedene Nachhaltigkeitsinnovationen unmittelbar erfahren und bewertet werden.

Zum anderen sollten die verschiedenen Projektaktivitäten auch Reflexionsprozesse anstoßen und entsprechende Änderungen im eigenen schulischen wie privaten Verhalten (u.a. Müllvermeidung und -trennung, bewusster Konsum, Engagement für die Umwelt, grüne Mobilität) bewirken.


1.2) Mobilitätssprache Englisch“: Anwendung und Vertiefung des Englischen als mündliche und schriftliche Alltagskommunikations-, Arbeits- und Präsentationssprache

 

1.3) Kennenlernen und Anwendung von / Sicherheit im Umgang mit digitalen Tools/Medien in der Projektarbeit

 

1.4) Interkulturelle Kompetenz und Völkerverständigung:

- Herausstellung der Bedeutung der Städtepartnerschaft zwischen Celje und Grevenbroich sowie der Schulpartnerschaft zwischen dem I. Gimnazija v Celju und dem Erasmus-Gymnasium als gelebte europäische Kooperation, Völkerverständigung und Freundschaft

- Kennenlernen des slowenischen Alltags, der slowenischen Kultur und Geschichte, des Familienlebens, der Werte und Traditionen  diesbezüglicher interkultureller Austausch und Reflexion in Bezug auf die eigene Ausgangskultur

- Schulung und Vertiefung der interkulturellen Kompetenz:

1) Handlungskompetenz: umfassendes kulturelles Wissen,

Kommunikationsfähigkeiten, Konfliktlösungsfähigkeit

2) Haltungen und Einstellungen: Wertschätzung von Vielfalt, Ambiguitätstoleranz

3) Reflexionskompetenz: Relativierung von Referenzrahmen, Empathiefähigkeit

4) konstruktive Interaktion

  • positive emotionale, völkerverbindende Erfahrung 


[1] https://www.slovenia.info/de/ausflugsziele/regionen/thermales-pannonisches-slowenien/celje


2.) Aktivitäten und Zeitplan des projektorientierten Austausches in Celje (Juni 2024):

Pdf hier herunterladen


3.) Bildliche Impressionen vom projektorientierten Austausch in Celje (Juni 2024):

Pdf hier herunterladen


4.) Artikel und Fotos auf der Homepage unserer Partnerschule:

 https://www.prvagim.si/glavno/uspela-je-izmenjava-grevenbroich-celje


5.) Der Gegenbesuch der slowenischen Austauschschülerinnen und -schüler in Grevenbroich (So, 08.09.24 – Sa, 14.09.24):

Der voller Vorfreude erwartete Gegenbesuch der slowenischen Austauschschülerinnen und -schüler fand kurz nach dem Sommerferien im neuen Schuljahr statt.

Neben der „Nachhaltigkeit“ (Reisen mit der Bahn, Tagebau Garzweiler, Braunkohle, Renaturierung, Erneuerbare Energien) standen die interkulturelle Kompetenz sowie die kulturelle wie politisch-historische Bildung (Stadtführungen in Grevenbroich, Köln und Bonn; geführte Besuche im Beethoven-Haus sowie in der Dauerausstellung im Haus der Geschichte in Bonn) im Fokus, wobei Englisch auch in Grevenbroich als Kommunikations- und Arbeitssprache fungierte. Im Zuge des offiziellen Empfangs unserer deutsch-slowenischen Schülergruppe beim Grevenbroicher Bürgermeister (Klaus Krützen) sowie Grevenbroicher Partnerschaftsvereins hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, ihre Projektergebnisse zu präsentieren sowie von ihren Austauscherfahrungen zu berichten, während Herr Krützen in seiner Rede die fundamtentale Bedeutung von Städtepartnerschaften wie Schüleraustauschen für Verständnis, Zusammenarbeit, Wohlstand und Frieden in Europa hervorhob. Eine Kajaktour auf – kombiniert mit einer Wanderung entlang – der Erft, die Vorstellung unserer Schule (eingerahmt durch musikalische Beiträge), die Teilhabe im Unterricht sowie ein sehr geselliger abschließender Grillabend und viele gemeinsame Freizeitaktivitäten außerhalb des schulischen Programms rundeten den äußerst gelungenen und auf allen Ebenen gewinnbringenden Austausch ab.


Hier geht es zum diesbezüglichen Artikel in der NGZ vom 18.09.2024:

Pdf hier herunterladen


Belgienaustausch mit der Pater-Damian-Sekundarschule in Eupen (Stufen 7 und 8)


Dank unseres ehemaligen Referendars Nico Bildstein, der selbst aus Eupen stammt, besteht seit dem Schuljahr 2021/22 eine Schulpartnerschaft mit der Pater-Damian-Sekundarschule in Eupen (Belgien – Deutschsprachige Gemeinschaft).

Neben jährlichen Besuchen der Lehrkräfte, die thematische Arbeitstreffen wie die Planung der Austausche sowie Schülerpraktika und Jobshadowing-Aktivitäten umfassen, basiert diese Partnerschaft auf alle zwei Jahre stattfindenden Schüleraustauschen. Die Projektschwerpunkte liegen auf politischer Bildung, Demokratieerziehung und interkultureller Kompetenz. Nachdem der erste Austausch im Schuljahr 2021/22 stattfand, soll im aktuellen Schuljahr 2024/25 ein weiterer Schüleraustausch stattfinden, der diesmal mit Mitteln des Erasmus+-Programms gefördert wird. Nähere Informationen folgen.

Individueller Schüleraustausch / individuelle Auslandsaufenthalte:


In den Jahrgangsstufen 9, 10 und EF werden Schüler/innen ermuntert, an verschiedenen Austauschprogrammen teilzunehmen, z.B. am Programm Voltaire oder Brigitte Sauzay. Für eine individuelle Kontaktaufnahme, abseits der existierenden schulischen Partnerschaften (s.o.) – informiert das ERΛSMUS-Gymnasium regelmäßig über die Anschriften von gemeinnützigen Organisationen sowie die Daten ihrer Austauschprogramme – z.B. in Form von Aushängen oder einer zentralen Informationsveranstaltung. So informieren alle zwei Jahre die gemeinnützigen Organisationen des Dachverbandes Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch AJA (z.B. AFS Interkulturelle Begegnungen; Youth for Understanding; Experiment e.V.; Open Door International e.V.; Rotary Jugenddienst Deutschland e.V.) interessierte Eltern und Schüler der Stufen 7-13 über Möglichkeiten zu Auslandsaufenthalten. Auf Wunsch können Kontakte zu Schülerinnen und Schülern hergestellt werden, die bereits an einem Austauschprogramm teilgenommen haben und gern über ihre Erfahrungen berichten.

Zudem informiert auch die Jugendbildungsmesse (JUBI), auf die stets aufmerksam gemacht wird, über die Fülle der individuellen Austauschmöglichkeiten mit dem (europäischen) Ausland.


Im Rahmen unserer Akkreditierung als Erasmus+-Schule können zudem individuelle Schülerauslandsaufenthalte über individuelle Schülermobilitäten finanziell durch das Erasmus+-Programm gefördert werden.



Schulische Ansprechparnterin: Heike Urban


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