ErasBlog
September - Sommersehnsucht und neue Gesichter
September. So langsam kann man sich Gedanken über Weihnachtsgeschenke machen… Aber halt! Bevor ihr dem Herbstblues verfallt, hat sich euer ErasBlog-Team etwas einfallen lassen. Statt Trübsal zu blasen, entführen wir euch mit mehreren Reiseberichten in verschiedene ferne Länder, über die ihr garantiert noch nie so viel Spannendes gelesen habt! Begleitet Vika Fuchs (Q1) nach Kasachstan, Frau Mohr quer durch Südafrika und Pia Mausberg (Q2) sowie Frau Karner nach Mauritius.
Wir wünschen viel Spaß beim Fernweh-Haben 😊
Hey an alle da draußen! Wenn ihr das hier lest, geht ihr wahrscheinlich zur Schule, schreibt Klausuren, arbeitet oder macht andere Dinge, die man im Alltag sonst macht. Doch was ist das Beste nach der harten Arbeit? Genau, Urlaub. Zumindest für die meisten.
Ich persönlich liebe den Sommer und freue mich jedes Mal auf die nächsten Ferien und die nächste, große Reise mit meiner Familie. Denn: Reisen können ganz unterschiedlich und einzigartig sein. Einzigartig - genau das war mein Urlaub 2022!
Diesen Sommer sind meine Familie und ich nach Kasachstan, die Heimat meines Vaters, geflogen und es war wirklich anders. Ein anderes Adjektiv fällt mir dazu ehrlich gesagt gar nicht ein. Ich sammelte sehr viele Eindrücke, die mich bis jetzt noch prägen.
Wir flogen um die 9 Stunden nach Almaty (eine der bekanntesten Metropolen Kasachstans) und kamen schließlich bei Freunden meiner Eltern unter.
Dann fing es an…
Die Ankunft: von Kühen, wolfsähnlichen Hunden und Gastfreundschaft
In Kasachstan gibt es immer noch sehr viele Regionen, in denen es total normal ist, Nutztiere zu halten. Somit wunderten mich nach dem 14ten Besuch bei irgendwelchen Bekannten, die mich anscheinend von meinem Vater kannten, auch nicht mehr die drei im Hof rumstehenden Kühe, die wolfsähnlichen Hunden oder der böse schauende Ochse.
Wir waren bei vielen Menschen zu Besuch, welche uns extrem herzlich aufnahmen und einen Tisch - für ca. 100 Personen - mit Essen deckten. Mir fiel auf, dass Gastfreundschaft für viele kasachisch aufwachsende Menschen das A und O ist. Mir wurde daraufhin erzählt, dass ein kasachischer Glaube besagt, dass, wenn drei Gäste zu Besuch kommen, eine Person von ihnen unbedingt ein Engel sei. Somit wird jeder Gast wie ein König behandelt. Es fühlte sich schön an, als fast „Fremde“ so herzlich aufgenommen zu werden.
Zwischen gekauften Führerscheinen und Luxusschlitten – ein Leben zwischen Extremen
Hinsichtlich des Verkehrs in Kasachstan hat sich bei mir Folgendes eingeprägt: 40% der Bevölkerung haben einen gekauften Führerschein, 30% Prozent der Autos sind mit Dellen versehen und 9% fahren Luxusfahrzeuge. Zwei Extremen, die fast schon kurios erscheinen. Natürlich übertreibe ich ein wenig, dennoch wunderte es mich sehr, dass, als wir Ausflüge machten, unsere Freunde sich einfach an den Rand einer Schnellstraße stellten und sich von fremden Menschen für ein wenig Geld mitnehmen ließen.
Vor allem fiel mir aber auf, wie anders die Menschen dort – im Kontrast zu Deutschland - leben. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das Leben dort nicht unbedingt einfach ist.
Wie schon erwähnt, gibt es einerseits Menschen, die um die Welt reisen, in einem Gebäude arbeiten, dessen Bau teurer war als das Burj Khalifa in Dubai, und in einer prächtigen Villa leben. Daneben jedoch findet man oft kleine, alte Hütten, bei denen sich die Toiletten immer noch draußen befinden. Diese Extremen nebeneinander zu sehen war ziemlich skurril.
Kasachstan ist in vielen Regionen ein sehr trockenes Land und besonders in Almaty gab es leider sehr viel Smog (Luftverschmutzung). In Kombination mit den 50 Grad im Sommer kann es also zu harten Tagen, vor allem seitens der Arbeiter, kommen.
Zusammengefasst merkte ich deutlich, wie wenig entwickelt bzw. wohlhabend manche Orte, im Gegensatz zu Deutschland, immer noch waren. Andererseits habe ich mir sagen lassen, dass sich Kasachstan generell (wirtschaftlich usw.), in den vergangenen Jahren deutlich ins Positive entwickelt habe. Es wurde gesagt, dass das Streben nach Luxus „typisch Kasachstan“ sei. Somit verleiht das Eigentum dir eine gewisse Autorität in der Gesellschaft.
Um das Thema Essen nicht zu vergessen: Viele Kasachen essen extreeeeeeeem viel Fleisch. Von Kuh zu Pferd und Kamel ist alles dabei. Dazu trinken sie auch traditionelle Pferdemilch sowie Kamelmilch. Mich als Halbvegetarierin hat das zwar nicht allzu sehr überzeugt, aber damit musste ich mich zufriedengeben.
Meine Bucket List: Der schönste See der Welt, Paragliding und Schwimmen mit Delfinen
Kommen wir nun zum interessanteren Teil: Ich habe so viele Sachen erleben können, für die ich unendlich dankbar bin.
Ich empfehle euch eine To-Do-Liste zu schreiben mit Dingen, die ihr unbedingt erleben wollt und Zielen, die ihr im Leben habt. Dieses Jahr konnte ich Einiges davon erfüllen:
Kurzer Funfact: Es gibt eine Tradition in Kasachstan, bei der die Eltern des Sohnes einem Mädchen Ohrringe anbieten. Nimmt diese die Ohrringe an, so ist sie „reserviert“ und heiratet bald den Sohn.
Damit endete unsere Reise…
Mein Fazit: So viel erlebt, so wenig Platz, alles aufzuschreiben
Ich könnte noch sooo viele Sachen aufzählen, die ich erleben durfte. Wir waren insgesamt fast drei ganze Wochen da und konnten trotzdem nicht all die geplanten Dinge erleben. Was also definitiv gesagt werden kann, ist, dass zumindest Almaty wahnsinnig viele Eindrücke liefern kann.
Wenn man bereit ist, viele Erlebnisse und Abenteuer zu erleben und ein neues Leben kennenzulernen, ist Kasachstan absolut sehenswert. Auch wenn das kein Strandurlaub war, (wobei gesagt werden muss, dass es in Kasachstan auch ein Meer gibt. Ich kann hier jedoch nur von Almaty und ein paar kleineren Städten erzählen, weil ich nur dort gewesen bin. Kasachstan ist ein sehr großes Land, mit vielen unterschiedlichen Facetten.) habe ich nach dieser Reise ein viel besseres, realistischeres Verständnis von der Welt und dem Leben. Außerdem habe ich dadurch realisiert, dass Deutschland nur ein kleiner, anderer Teil der Welt ist.
Falls ihr übrigens Fragen habt, könnt ihr euch gerne an mich wenden! 😊
Gastautorin: Vika Fuchs (Q1)
Ihr könnt euch nicht entscheiden, ob ihr euren Urlaub in atemberaubenden Berglandschaften, an naturbelassenen Stränden, in einer schroffen Wüste oder eher in saftig grünen Tälern verbringen wollt? Kein Problem, dann ist Südafrika genau das Richtige für euch!
Nach einem zugegeben sehr langen Flug (Südafrika ist schließlich einer der südlichsten Punkte der Welt) erreicht ihr ein Land voller Vielfalt und Kontraste. Bekannt für seine überwältigende Tierwelt (Löwen, Elefanten, Giraffen, Wale, Strauße, Pinguine, Paradiesvögel usw.) und seine pulsierenden Metropolen, hat dieses Land noch so viel mehr zu bieten. Herzliche lebensfrohe Menschen, unvergessliche Abenteuer und überraschende Orte, die einem die Sprache verschlagen.
Wir reisten zunächst in den Norden des Landes und besuchten den Krüger Nationalpark und den Blyde River Canyon. Nach fünf Tagen ging es dann weiter an die Ostküste, zum Addo Elefant Nationalpark, um von dort aus in einem 12-tägigen Roadtrip entlang der berühmten Garden-Route bis nach Kapstadt zu fahren.
Auf dem Weg sahen wir artistische Elefanten, weiße Dünenlandschaften, konnten Kajak fahren im tropischen Tsitsikamma-Nationalpark, sahen mehreren Walfamilien, streichelten einen Leoparden, besuchten eine Straußenfarm und machten in der Weinregion Stellenbosch Halt.
In Kapstadt warteten dann der Tafelberg (eines der sieben Natur-Weltwunder), das bunte Treiben der Stadt und deren beeindruckende Geschichte sowie das Kap der Guten Hoffnung auf uns. Wer dort einmal hinreist, sollte, nachdem das obligatorische Foto mit dem Schild geschossen wurde, 25 Minuten weiter über die Felsen in Kauf nehmen, um den märchenhaften Diaz-Beach zu besuchen. Einer meiner absoluten Lieblingsorte in Südafrika!
Nach knapp drei Wochen endete unsere Reise und das Fernweh begann, denn wer einmal in dieses traumhaft schöne Land reist, wird immer dorthin zurückkehren wollen.
Hier noch ein paar Geheimtipps:
Für den besonderen Kick (Achtung Ironie!):
Wer gerne einmal Räuber und Gendarm spielen möchte, kann sicher gehen, dass die südafrikanische Polizei voller Freude und dazu noch sehr authentisch mitspielt. Bei diesem besonders schönen Privileg sollte man ein paar südafrikanische Rand mehr in der Tasche haben, um sich die Weiterfahrt erkaufen zu können. Für nur 500 Rand erhält man dieses unvergessliche Erlebnis und eine extra Ladung Adrenalin.
Funfacts über Südafrika:
Na, schaffst du’s, den folgenden Satz zu verstehen?
„Suid-Afrika is pragtig!“
Gastautorin: Frau Mohr
Hallo, ich bin Pia aus der Q2 und ich war in den Sommerferien für zwei Wochen auf Mauritius. Mauritius ist eine Insel in der Nähe von Madagaskar, ganz im Süden von Afrika.
Als wir abends im Restaurant waren, ist mir auf einmal Frau Karner begegnet. Sie hat mich natürlich direkt gefragt, ob ich mein Französisch auch schön auf Mauritius übe (auf der Insel wird nämlich Französisch gesprochen) und dann haben wir noch ein Foto zusammen gemacht.
Es war echt ein lustiger Zufall, sie dort zu treffen!
Hier noch ein paar Tipps von Frau Karner und Pia, falls es euch auch mal nach Mauritius führt:
Auf Mauritius müsst ihr unbedingt…
Impressionen aus Kasachstan
Impressionen aus Südafrika
Impressionen von Mauritius
Erasmus-Gymnasium Grevenbroich