Die Kunstakademie Düsseldorf zählt zu den weltweit bedeutendsten Akademien der Welt. U.a. werden dort Kunstlehrer:innen ausgebildet, die zeitgemäßen Unterricht an unseren Schulen durchführen.
Tablets und Apps, mit denen Bilder bearbeitet und Filme erstellt werden können, gemalt, gezeichnet, designt und geformt wird, sind an vielen Schulen bereits fester Bestandteil des Kunstunterrichts. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie Kunstunterricht gedacht, geplant und durchgeführt werden kann, in dem digitale Techniken und analoge künstlerische Verfahren erkundet werden und zum Einsatz kommen.
Um Grundlagen zu vermitteln, umfasst ein Seminar von Dora Celentano (Referendarin am Erasmus Gymnasium) und Susanne Henning „When Now is digital. Seminar zur Entwicklung eines souveränen und kritischen Umgangs mit digitalen Technologien im Kunstunterricht“ an der Kunstakademie Düsseldorf verschiedene Workshops, die z.T. von externen Expert:innen begleitet wurden.
In diesem Rahmen wurden die Schülerinnen Romy Weiss und Klara Klocke sowie Herr Dr. Scheuer am 07.01.2023 zur Kunstakademie eingeladen, um die Unterrichtsreihe „digitale Bauplanung“ sowie die im Unterricht entstandenen Ergebnisse dem Differenzierungskurs „Mediales Gestalten“ vorzustellen. Die Veranstaltung beinhaltete einen didaktisch-theoretischen Teil, gehalten von Herrn Dr. Scheuer, und einen bildnerisch-praktischen Teil, der von den Schülerinnen selbst angeleitet wurde. Die Ergebnisse regten zu einem lebendigen Austausch mit den Dozenten und Studierenden an und dienten als Grundlage, über Chancen und Risiken digitaler Medien und Technologien nachzudenken.
In der Unterrichtsreihe stehen räumliches Denkvermögen, ästhetische Bildung, Kreativitätstechniken und innovative Denkweisen im Zentrum der Auseinandersetzung mit einem digitalen Bauplanungs-Programm. In dem Programm „sweet home 3d“ lassen sich zweidimensionale Grundrisse erstellen, die anschließend in dreidimensionale Ansichten umgewandelt werden. In der Unterrichtsreihe im Schuljahr 2021/22 wurden die Schülerinnen mit dem Programm vertraut gemacht und erstellten im Rahmen einer vierwöchigen Hausarbeit extravagante Gebäude, die die anwesenden Lehramtsstudenten und Lehrenden der Kunstakademie beeindrucken konnten.
Es wäre schade, wenn solche Projekte hinter den Türen der Schule bleiben - um die besonderen Leistungen wertzuschätzen und weiterzuentwickeln, bieten sich Präsentationen mit außerschulischen Bildungspartner:innen an. Und auch andersherum ist es für die Kunstakademie und deren Lehramtsstudierenden ein Gewinn, Perspektiven des aktuellen Schulgeschehens einzunehmen. Es wurde allen Anwesenden deutlich, dass im Erasmus-Gymnasium Bildungsräume entstehen, die aus den normalen Unterrichtschoreografien ausbrechen.
Dora Celentano
Bauplanung Elisa Bulich (09A)
Bauplanung Romy Weiss (EF)
Erasmus-Gymnasium Grevenbroich