Über eine Stunde lang nahm er sich Zeit, um an bereits erlernten Techniken der Schüler:innen zu feilen und neue Griffe und Techniken vorzustellen. Neben dieser äußerst wertvollen Lektionen des Judosports, sowie der Möglichkeit Erinnerungsfotos dieses Tages zu machen (siehe Titelbild), stand er im Anschluss auch noch einem ausführlichen Interview der ganzen Klasse zur Verfügung. Auszüge daraus möchten wir euch hier sehr gerne vorstellen:
Die Eingangsfrage bezog sich auf seinen Einstieg in diese Sportart. Dabei teilte er uns mit, dass er mit acht Jahren anfing und durch seine beiden älteren Brüder, die bereits im Judoverein waren, ein wenig in den Sport gebracht wurde. Zügig arbeitete er sich durch die verschiedenen Gürtelklassen und erlangte natürlich den schwarzen Gürtel. Des Weiteren wurde ihm vor kurzem der 6. Dan (Meistergrad) verliehen.
Wie so viele Sportler außerhalb der in Deutschland populären Sportarten war Herr Tölzer „nebenbei“ auch noch Sportsoldat. Durch Sponsoren und Wettkampf kamen sicherlich auch ein paar Euro dabei herum, allerdings leider nicht ansatzweise vergleichbar mit anderen Sportarten.
Was aber vergleichbar mit vielen Sportarten auf diesem Niveau ist, ist das mögliche „Lampenfieber“ vor großen Wettkämpfen. Diesbezüglich teilte er uns mit, dass ihn vor allem Routine und bekannte Personen (z.B. die deutsche Ecke in der Halle) Sicherheit geben. So konnte er auch seinen körperlich schwersten Gegner, der schlappe 230kg auf die Waage brachte, besiegen.
Auf die Frage nach möglichen Verletzungen teilte uns Herr Tölzer mit, dass er sich bis zum jetzigen Zeitpunkt im Wettkampf noch nicht wirklich verletzt habe. Dafür aber im Training schon Erfahrungen damit sammeln durfte. Einen Kreuzbandriss im rechten Knie sowie den ein oder andren Bruch habe er schon erleben müssen.
Als eine seiner Lieblingstechniken im Judo nannte er uns den Uchi-Mata. Nicht unerwähnt sollte hier bleiben, dass auch eine Technik nach ihm benannt wurde; der Tölzer-Dreher. Eine ganz besondere Ehre in diesem Sport.
Um seinen größten Erfolg bei den Olympischen Spielen in London 2012 wahr werden zu lassen, hatte er immer weiter hart trainiert und sich auf diesen Weg konzentriert. So hat er die Bronzemedaille ausgiebig feiern können.
Nach dem Ende seiner Karriere schlug er die Trainerlaufbahn ein und ist aktuell Bundestrainer der U-21 Männer.
Wir bedanken uns recht herzlich bei Herrn Tölzer für diese tollen Einblicke und seine Zeit!
Ebenso möchten wir uns bei Familie Möller bedanken, die dieses Treffen erst möglich machte!
Stellvertretend für die 6c,
Malea Schulz und Herr Grassl